Botox Behandlung gegen Falten

Seit den 1990er Jahren ist der Einsatz von Botulinumtoxin (Botox) eine Standardprozedur in der internationalen Schönheitsmedizin. Kein Wunder, denn die Substanz erzielt nach wie vor ausgezeichnete Ergebnisse und ist nebenbei sehr gut verträglich. Mit der Injektion von Botulinumtoxin ist ein chirurgischer Eingriff somit nicht notwendig – und die Einsatzmöglichkeiten vielfältig. Von Faltenprävention über Linderung von Migräne bis hin zur Behandlung von Schweißhänden, Schweißfüßen oder Achselschweiß können die einzigartigen Wirkstoffe viele Probleme auf einmal lösen.

01 BOTOX Aufbau und Wirkstoffe

Botulinumtoxin ist ein Eiweiß, das die Muskelkontraktion hemmt. Es handelt sich dabei um das Stoffwechselprodukt eines Bakteriums namens Clostridium Botulinum, das auf der ganzen Welt vorkommt und dank seiner ruhig stellenden Eigenschaften erfolgreich therapeutisch genutzt wird. So findet es z.B. in der Orthopädie beim sogenannten „Tennisarm“ Einsatz oder wird bei übermäßiger Schweißbildung in die Achseln injiziert. Am häufigsten wird das Protein in extrem geringen und somit absolut sicheren und verträglichen Konzentrationen jedoch in der Ästhetischen Medizin eingesetzt.

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Behandlungsmöglichkeiten

Injektion zur Faltenbehandlung

Bei der Faltenbehandlung mit „Botox“ wird die Substanz intra- oder subkutan in das Gewebe injiziert. Nach wenigen Tagen entfalten sich die Wirkstoffe und entspannen so die Muskeln im behandelten Bereich. Die Folge ist, dass sich in dieser Zone keine Fältchen mehr bilden können und somit auch neuen mimischen Falten vorgebeugt wird. Das Eiweiß (Toxin) entspannt vor allem folgende Zonen sehr erfolgreich:

  • „Krähenfüße“ (Augenfältchen)
  • Zornesfalten (zwischen den Augenbrauen)
  • Sorgenfalten an der Stirn
  • Oberlippenfältchen
  • „Truthahnfalte“ am Hals
  • weitere individuelle Fältchen

Vorteile einer Botox-Injektion

  • sichtbares Ergebnis nach ca. 4 Tagen
  • sehr gut verträglich
  • schmerzarm
  • keine Schnitte, Narben
  • rasche Behandlung
  • keine Ausfallszeit
  • beugt Mimikfalten vor
  • hilfreich bei Migräne, übermäßigem Schwitzen, uvm.

Botox als Anti-Schweiß-Therapie

Botulinumtoxin wird häufig auch als Mittel gegen übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrosis) eingesetzt. Die Haut bzw. Oberhaut besitzt viele Schweißdrüsen, die bei Hitze, Stress oder starker Anstrengung Schweiß produzieren, um unseren Körper zu kühlen. Wird zu viel produziert, fließt er über die Haut ab und kann zu unangenehmen Gerüchen führen. Um diese Geruchsbildung und unschöne Schweißflecken zu vermeiden, kann Botulinumtoxin lokal in die Achseln injiziert werden und dort die Schweißproduktion deutlich zu reduzieren. Die Behandlung ist natürlich auch an den Händen oder Füßen möglich und sorgt so für angenehme Trockenheit für bis zu 6 Monate.

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Behandlungsablauf

Die Unterspritzung mit Botulinumtoxin findet meist ambulant in einer Facharztpraxis für Ästhetische Chirurgie statt. In manchen Fällen wird die Behandlung auch von Kosmetikinstituten oder Schönheitsstudios angeboten. Um einen möglichst natürlichen Effekt zu erreichen und Nebenwirkungen zu vermeiden, ist es jedoch wichtig, dass die Behandlung ausschließlich von einem erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhethische Chirurgie durchgeführt wird. Nur so kann sichergestellt werden, dass keine Nerven verletzt und ein harmonisches, entspanntes und jugendliches Äußeres ermöglicht wird.

1.   Abklärung von Kontraindikationen

Im Rahmen eines Erstgesprächs wird festgestellt, ob etwas gegen eine Behandlung mit Botulinumtoxin spricht. So darf die Behandlung etwa nicht bei Muskelerkrankungen wie Myasthenie oder dem Lambert-Eaton-Syndrom durchgeführt werden. Auch bei chronischen Atemwegserkrankungen oder Blutungsneigung sollte von einer Injektion abgesehen werden. In der Schwangerschaft und auch in der Stillzeit werden ebenfalls keine Botox-Behandlungen durchgeführt.

2. Festlegung der Gesichtszonen

Gemeinsam mit Ihrem Facharzt legen Sie die Zonen fest, die Sie behandeln möchten. In den meisten Fällen werden Sie gebeten, Ihre Muskeln, z.B. die der Zornesfalte zwischen den Augenbrauen, so stark wie möglich zusammen zu ziehen, damit Ihr Arzt sofort erkennen kann, wo sich Ihre Fältchen bilden und wo er die Substanz injizieren kann. Sie können anschließend entscheiden, ob die Behandlung sofort durchgeführt werden soll oder ob Sie sich erst einmal beraten lassen möchten.

3. Injektion mittels feiner Nadel

Wenn Sie sich für eine Behandlung entschieden haben, wird das Protein durch kleine Mini-Stiche in die Haut eingebracht und punktgenau in die Zone injiziert, in der sich der faltenbildende Muskel befindet. Die Behandlung dauert etwa 10 bis 30 Minuten. Aufgrund der feinen Nadel ist die Injektion kaum schmerzhaft und benötigt auch keine Betäubung. Kleine Blutungen oder selten auch kleine blaue Flecken sind nach der Behandlung völlig normal und heilen schnell ab.

4. Nach der Behandlung

Kleine Einstichpunkte und leichte Rötungen zeigen sich direkt nach der Behandlung. Bei Bedarf können Sie diese gerne überschminken. Für die nächsten Tage sollte direkte Sonneneinstrahlung oder der Besuch im Solarium oder Sauna vermieden werden. Damit sich die Wirkstoffe gut entfalten können, sollte die Haut keinem Druck ausgesetzt werden. Das Massieren der behandelten Stellen ist daher kontraproduktiv. Da es sich um einen sehr unkomplizierten und verträglichen Eingriff handelt, ist es sofort möglich, zu Ihren üblichen Tätigkeiten und zu Ihrer Arbeit zurück zu kehren.

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Ergebnis und Wirkung

Der Effekt einer Botulinumtoxin Injektion zeigt sich in der Regel nach 4-6 Tagen. Zu diesem Zeitpunkt bemerken Sie bereits, dass sich die Muskeln rund um die behandelte Zone langsam entspannen und die Faltenbildung somit gehemmt ist. Ihre Haut wirkt bereits geglättet und deutlich verjüngt. Nach 1-2 Wochen ist der Gesamteffekt erreicht: die Bildung von Mimikfalten bzw. dynamischen Falten ist deutlich erschwert. Bis zu einem halben Jahr können so Fältchen vermieden und Ihr Gesicht- und Halsbereich somit dauerhaft jung gehalten werden.

05 BOTOX Auf einen Blick

Hier die Fakten zur Behandlung mit Botulinumtoxin im Überblick:

  • Behandlungsdauer: 10-30 Minuten
  • Ergebnis nach ca. 4 Tagen
  • Haltbarkeit: 3-6 Monate
  • Kosten: € 300.- pro Ampulle (1 ml)

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Botox vs. Hyaluronsäure

Im Vergleich zur Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure wird Botulinumtoxin gezielt eingesetzt, um Falten erst gar nicht entstehen zu lassen. So graben sich Mimikfalten nicht tief ins Gewebe und können im Nachhinein besser behandelt werden. Hyaluronsäure hat hingegen einen auffüllenden Effekt und kann bereits entstandene Falten gezielt aufpolstern. Es ist möglich, eine Behandlung mit beiden Substanzen durchzuführen, um dank der Hyaluronsäure einen zusätzlich verjüngenden Effekt zu erzielen.

Lassen Sie sich dazu von Dr. Huemer in Linz oder Wels persönlich beraten!