Was ist Hyaluronsäure?
Hyaluronsäure ist ein körpereigener Stoff (Mehrfachzucker), der fast überall in unserem Körper vorkommt. Sie kann Wasser binden und erhält so die Feuchtigkeit der Haut. Dadurch sorgt sie für Elastizität und Straffheit und fördert das körpereigene Kollagen. Erstaunlich: Ein Gramm Hyaluronsäure kann bis zu 6 Liter Wasser binden. Mit zunehmendem Alter geht der Anteil der Hyaluronsäure in unserem Körper zurück. Das führt zu vermehrter Faltenbildung, welcher man mit einer gezielten Zuführung von Hyaluronsäure entgegenwirken kann.
Nebenwirkungen von Hyaluronsäure
Seit 1981 ist Hyaluronsäure auf dem Markt, vorerst wurde sie allerdings aus tierischen Quellen gewonnen, was durch die enthaltenen Eiweißreste zu allergischen Reaktionen führen konnte. Seit 1997 wird der Stoff biotechnologisch mithilfe von Bakterien gewonnen. Dadurch sind die Nebenwirkungen heute sehr gering. Der Körper erkennt die Substanz als körpereigen. Bei korrekter Anwendung ist die Behandlung sehr risikoarm.
Hyaluronsäure oder Botox?
Diese Frage kann man nicht so einfach beantworten, denn beide Präparate haben ihre Vorteile. Während Botox angespannte Muskulatur entspannt, polstert Hyaluron auf. Vor allem bei Mimikfalten, wie der Zornesfalte und bei den bekannten Krähenfüßen um die Augen, ist Botox das Mittel der Wahl. Bei einer gut dosierten Anwendung, entspannt sich dadurch die Mimik und wirkt wieder freundlicher. Im unteren Gesichtsbereich erzielt jedoch Hyaluronsäure meist die besten Wirkungen, z.B. bei der Nasolabialfalte, den Mundwinkeln, Lippen und Wangen. Die Haut wird aufgepolstert und die Falten verschwinden.
Bei sehr tiefen Falten ist oft eine Kombination aus Botox und Hyaluron sinnvoll, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Wirken auch Cremes mit Hyaluron gegen Falten?
Schmerzfrei und trotzdem faltenfrei? Ganz so einfach ist es leider nicht. Bei geringer Faltenbildung können Cremes mit Hyaluron in den oberen Hautschichten zu einem verbesserten Hautbild führen. Sie können allerdings nicht in tiefere Hautschichten eindringen, wodurch die Wirkung stark begrenzt ist. Deutlich bessere Ergebnisse erzielt man mit der Faltenunterspritzung. Kosmetikhersteller verwenden in ihren Produkten häufig besonders kleine Moleküle der Hyaluronsäure, damit diese besser in die Haut einziehen können. Beim Kauf einer Creme sollte man darauf achten.